Unter dem Motto „Ein(B)lick in die Praxis“ luden die Rechtsanwaltskammer Köln, gemeinsam mit dem Amts- und Landgericht Aachen, interessierte Bürger ein, sich über die neuen Möglichkeiten alternativer Schlichtungen zu informieren. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Aachener Anwaltverein und den Güterichtern des Bezirks Aachen.

Gerichte sind seit Jahren überlastet, Gerichtstermine dauern eine halbe Ewigkeit und die Gesamtkosten für ein Gerichtsverfahren sind teilweise nur schwer kalkulierbar. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Bürger für die Möglichkeiten alternativer Streitschlichtung.

Entgegen der weitläufigen Meinung, beschränkt sich die Mediation nicht nur auf das Familienrecht (Scheidung, Kinder, Unterhalt), sondern findet mittlerweile in beinahe allen Bereichen des Zivilrechts Anwendung. So zum Beispiel im Gesellschaftsrecht, Arzthaftungsrecht, Baurecht, Erbrecht, Arbeitsrecht und mittlerweile immer stärker im gesamten Bereich der Wirtschaft.

Anwaltliche Mediation

Das neu verabschiedete Mediationsgesetz, sieht zwar eine Ausbildung vor, jedoch können sich weiterhin auch Nichtjuristen Mediatoren nennen und Mediationsverfahren leiten. 



Darauf weist die Rechtsanwaltskammer Köln hin: „Wenn Bürger nach einer alternativen Schlichtungsmöglichkeit suchen, sollten sie in Fällen mit rechtlichem Potenzial immer eine anwaltliche Mediation wählen. Idealerweise mit einem leitenden Mediator und einem Parteivertreter. So können die erzielten Resultate stets unter Berücksichtigung der Konformität mit dem Gesetz eingeschätzt werden“ erläutert Karina Nöker, Geschäftsführerin der Rechtsanwaltskammer Köln, die Vorteile.



Kurzum: Mediation ja, aber bitte nur mit anwaltlichem Vertreter